Rhetorik 2010
Schluss-Sätze
Das Muster
des gezielten
Schluss-Satzes
stammt von
Aristoteles:
Ich habe
gesprochen,
ihr habt
es gehört,
ihr kennt
die Fakten,
trefft eure
Entscheidung.
Der gezielte Schluss-Satz (auch: Zielsatz) bringt die Botschaft der Rede nochmals prägnant auf den Punkt. Wirkungsvoll vorgetragen ermöglicht er der Rednerin oder dem Redner einen guten Abgang, indem er das Signal zum Schluss-Applaus gibt. Verlegenheitsfloskeln wie »Ich danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit!« erübrigen sich somit von selbst.
Da steht der Feind, der sein Gift in die Wunden eines Volkes träufelt. - Da steht der Feind! Und darüber ist kein Zweifel: dieser Feind steht rechts! (J. Wirth)
Wir grüßen die Verfolgten und Bedrängten. Wir grüßen unsere Freunde im Reich. Ihre Standhaftigkeit und Treue verdienen Bewunderung. Ihr Bekennermut, ihre ungebrochene Zuversicht - verbürgen eine hellere Zukunft. (O. Wels)
Wir stehen nicht allein in der Welt, das Recht steht auf unserer Seite, und auf unserer Seite stehen die Völker der Welt, die die Freiheit lieben. (K. Adenauer)
Wie habt ihr euch damals verhalten, Meister des Wortes, als es darauf ankam, sich zählen zu lassen? (S. Heym)
Wir müssen jetzt an die Arbeit gehen. Ich rufe auf zu mehr Selbstverantwortung. Ich setze auf erneuerten Mut. Und ich vertraue auf unsere Gestaltungskraft. Glauben wir wieder an uns selber. Die besten Jahre liegen noch vor uns. (R. Herzog)
Ihr seht also, liebe Genossinnen und Genossen, (...) es gibt noch Politikentwürfe, für die wir uns begeistern können. Wenn wir selbst begeistert sind, können wir auch andere begeistern. In diesem Sinne: Glück auf! (O. Lafontaine)
Denn jetzt geht es wieder zur Sache - für Deutschland, für die Menschen. Dafür trete ich an und dafür bitte ich um Ihr Vertrauen. (A. Merkel)
Wir leben vom Geschenk, das wir uns selber nicht geben können. Zuwendung und Mitmenschlichkeit sind unbezahlbar. Von diesem Unbezahlbaren leben wir. (J. Rau)
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